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Pfeiffersches Drüsenfieber bei 2-jährigem

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  • Pfeiffersches Drüsenfieber bei 2-jährigem

    Hallo an alle,

    vielleicht habt ihr noch einen Tipp für mich.
    So langsam weiß ich nicht mehr weiter.
    Claas ist jetzt 2 1/4 Jahre alt und seit November letzten Jahres
    hat er alle 4 Wochen Fieber. Vor 4 Wochen dachten wir er hätte Scharlach,
    aber so weit ich weiß, ist es das Pfeiffersche Drüsenfieber. Nachdem er 14 Tage
    nach dem Antibiotika wieder Fieber bekam, erfolgte ein Bluttest. Dort wurde auch der
    Titer für den Virus gefunden. Jetzt, 1 Woche nach dem letzten Fieber war er heut wieder auf
    38,7 Grad und hatte einen Reizhusten, der sich sehen lassen kann.
    Ich hab ihm Drosera D12 und Allium cepa D12 gegeben.
    Er nimmt alles mit, irgendwie kommt er nicht zur Ruhe.
    Eigentlich wollte ich Samstag zur Ostsee, aber nun?
    Hat noch jemand einen Tipp, was wir zusätzlich machen können?

    Liebe Grüße

    Melanie

  • #2
    liebe Melanie
    mein Sohn hatte lettzen Winter ab September bis März alle 1-5 Wochen einen Infekt.
    Ich glaubte auch an Pfeiffersches Drüsenfieber, aber sein Titer zeigte an, dass die Erstinfektion schon länger zurückliegen musste.
    Trotzdem: viele Leute sind Träger des Epstein Barr-Virus, ohne grössere Komplikationen bekommen zu haben.
    ich denke, es kommt auf die individuelle Immunlage an, wer länger damit kämpfen muss oder nicht (mein Mann hatte es ein halbes Jahr lang).

    Ich gab dann meinem Sohn Maca mit Saft, über mehrere Monate, nach ein paar Wochen ging es ihm besser, die Abstände der Infekte wurden immer grösser.
    Ich denke, Maca in Pulverform in Saft eingerührt könnte auch ein 2-jähriger trinken.
    liebe Grüsse und deinem Sohn gute Besserung

    Rahel
    mit 3 Kindern an der Hand und 3 Sternenkindern im Himmel

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    • #3
      Liebe Melanie,

      EBV ist ein Virus, das (wie meist bei Viren der Herpes-Gruppe) im Organismus persistiert. Nach der Erstinfektion bleibt es also da, ist aber bei normalgesunden Menschen nicht gefährlich (mögliche Komplikationen gibt es ja im Prinzip bei allen Infekten). Die Durchseuchungsrate für EBV liegt bei über 90%. Wir haben es also alle ;-)

      Das Pfeiffersche Drüsenfieber (ich meine, das sei die Erstinfektion mit EBV) kann sich lange hinziehen. Allerdings sagt man, bei Kinder verliefe es meist asymptomatisch, also unbemerkt. Bei Johannes war das tatsächlich der Fall, trotz Immunsuppression. Er hatte leichtes Fieber ohne weitere Zeichen, und war halt "plötzlich" EBV-positiv.
      Ich selbst erkrankte mit 21 und hatte mehrere Wochen Halsentzündung. Die wurde nie als Mononukleose diagnostiziert, aber die Ärzte gaben irgendwann Amoxicillin als Antibiotikum (zwei andere davor hatten überraschender Weise nämlich nicht angeschlagen) und darauf bekam ich ein rotes Ekzem am ganzen Körper. Damals dachte ich, es sei eine Penicillin-Allergie. Zwischenzeitlich hab ich zufällig gelesen, dass das die übliche Reaktion sei, wenn man auf Pfeiffer Amoxicillin gibt. Dies zur Info, falls ein Arzt das verschreiben wollen sollte...

      Ich empfehle Geduld und nicht zu viel Anstrengung für Dein Kind. Achte besonders auf die Milz, die ist der Ort des größten akuten Risikos (Das ist selten, keine Angst bekommen!). Sie liegt links, praktisch spiegelverkehrt zur Leber. Sie kann vergrößert sein, was in ganz schlimmen Erkrankungsfällen zu Milzriss führen kann, gerade auch bei mechanischer Einwirkung. Der Arzt tastet daher immer dort nach einer evtl. Vergrößerung, die man von außen am ehesten als aufgetriebenen Oberbauch erkennt. Ob ein Urlaub da zuviel ist oder vielleicht sogar was Gutes, kannst Du sicher viel besser beurteilen. Ein Arzt ist sicher auch an der Ostsee verfügbar und ehrlich gesagt, wird der eh nichts machen. Bis Ärzte antivirale Medikamente einsetzen, muss (berechtigter Weise) schon sehr Land unter sein.

      Homöopathisch wäre Phytolacca eine Möglichkeit (v.a. bei ausstrahlenden Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, ähnlich wie bei Streptokokken (Scharlach, Angina))
      Ansonsten gilt Mercurius als Mittel der Wahl bei infektiöser Mononukleose (Pfeiffersches drüsenfieber).

      Speziell bei so hartnäckigen Fällen nennt mein schlaues Buch (Homöopathie in der pädiatrischen Praxis):

      Chininum arsenicosum bei intermittierendem Fieber (mal rauf, mal runter), allgmeiner Schwäche und ausgeprägter Milzvergrößerung (Splenomegalie)
      China bei fehlender Erholung nach Mononukleose (z.B. Gelenkbeschwerden, Anämie, aufgetriebener Bauch)

      Gute Besserung und alles Gute!

      Nini
      aktiver Kinderwunsch seit 2004
      1. Sohn *3/2008
      ICSI 9/2015 negativ
      2. Sohn *11/2016 (EZS)

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      • #4
        Dank Euch Beiden.
        Wir sind doch zur Ostsee gefahren und Claas geht es seitdem sehr gut.
        Er ist jetzt 3 Wochen fieberfrei, ab Montag geht er wieder zur Tagesmutter.
        Starke Beschwerden hat er nicht, er ist halt nur jammerig beim Fieber, was ja auch normal ist.
        Maca hab ich probiert, auch untergemischt....er nimmt es nicht.
        Aber ich glaube die Seeluft hat ihm gut getan. Schauen wir mal, wie es weiter geht.
        Liebe Nini, Danke für deinen ausführlichen Bericht. Ich hab ja auch schon so viel gelesen,
        auch dass Kinder eher unbemerkt erkranken. Er nimmt jetzt Broncho Vaxom, vielleicht haben wir zu einem falschen Zeitpunkt angefangen ( da gab es aber die Blutwerte noch nicht ) und haben dem Körper noch zusätzlich Aufgaben gestellt.
        Ich danke Euch.
        Liebe Grüße von Melanie, die heut nicht schlafen kann :-)

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